Der perfekte Hochzeitstanz
Der Hochzeitstanz von Marie und Sven und wie alles ganz PERFEKT wurde.

Marie und Sven – ihr habt sie sicher schon auf einigen Fotos hier gesehen – habe ich das erste Mal zum Kennenlerngespräch bei ihnen zu Hause getroffen. Es war ein sehr kalter Abend und bei einer warmen Tasse Tee und mit einem friedlich schlafenden Kind im Nebenzimmer haben wir in aller Ruhe besprochen, was für einen Tanz sie sich vorstellen für ihren großen Tag und welche Wünsche und Ideen sie bereits haben. Wir waren einander von Anfang an sympathisch und somit waren die Tanzeinheiten schnell beschlossen. Das Lied stand für beide von Anfang an fest: es sollte „Perfekt“ von den Ärzten sein. Und so oft haben wir in den Tanzstunden das Thema Perfektion beziehungsweise das nicht-ganz-so-Perfekte-und-genau-deswegen-so-Wunderbare gesehen.
Wir haben den Tanzunterricht im Wohnzimmer von Marie und Sven begonnen, mussten aber feststellen, dass es doch etwas eng wurde, zumal die Location für die Feier um einiges größer sein sollte. Glücklicherweise kannte Marie von ihrer Arbeit einen Raum, der uns dafür zur Verfügung gestellt wurde. Ihre Tochter haben sie einfach mitgebracht zum Tanzen und das hat ganz wunderbar geklappt. Sie war geduldige Zuschauerin oder hat sich währenddessen beschäftigt. Manchmal habe ich sogar mit ihr gespielt, während Marie und Sven eine Übung gemacht haben.
Insgesamt brauchten wir für den kompletten Tanz 7 Einheiten. Es gab immer eine körperliche Erwärmung und Tanztechnik. Hierdurch haben Braut und Bräutigam sauber ausgeführte Bewegungen mit guter Körperhaltung gelernt. Svens Rückenschmerzen haben sich durch das Tanzen sogar verbessert in dieser Zeit. Außerdem haben wir jedes Mal eine Partnerübung gemacht. Damit konnte ich herausfinden, wer von beiden eher derjenige ist, der führt – oder es sollte besser diejenige heißen. Den längsten Teil der Stunde widmeten wir dann dem Lied und füllten dieses mit Leben. Und zum Abschluss gab es noch ein wohltuendes und verbindendes Cool Down. Innerhalb von 6 Einheiten war die Choreografie fertig. In der letzten Stunde haben wir dann noch an Feinheiten arbeiten können und dann hieß es weiter üben, üben, üben.
Sven hatte vor unseren Tanzstunden noch gar keine Tanzerfahrung, Marie hatte schon einige Grundschritte kennengelernt. Für den Tanz haben wir allerdings hauptsächlich „freestyle“ Bewegungen verwendet. Gerade am Anfang des Liedes haben wir uns sehr auf den wunderbar bildlichen Text bezogen und viel mit Mimik und Gestik gearbeitet. Dadurch konnten die beiden ein kleines Stück ihre ganz persönliche Beziehungsgeschichte vertanzen. Später im Lied kam dann ein Jive-Schritt – in ganz schön herausforderndem Tempo. Das allergrößte Highlight des Tanzes war allerdings eine Hebefigur. Und nein, nicht Sven hat Marie hochgehoben, sondern Marie hat Sven getragen! Dazu muss ich vielleicht schreiben, dass Marie eine sehr zarte Frau ist und Sven um einiges größer als sie. Als wir das als erste Idee hatten, wussten wir noch nicht, ob das klappen würde. Aber das Üben und Dranbleiben hat sich gelohnt und es war eine große Überraschung als krönender Abschluss eines ganz perfekt gelungenen Tanzes.
Ich freue mich sehr, dass die Tanzstunden und der Tanz selber eine Bereicherung für das Brautpaar war und habe ich mich dann auch sehr gefreut zu hören, dass es bei den Gästen ebefalls sehr gut ankam.









